Nach Einschätzung der AG Energiebilanzen wird der inländische Verbrauch an Primärenergie bis Ende des Jahres auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung 1990 fallen. Dabei verlieren die konventionellen Energien immer mehr an Bedeutung, während der Beitrag der Erneuerbaren steigt.
Ausschlaggebend für die Prognose sind die Zahlen der ersten drei Quartale des laufenden Jahres: Mit 9.501 PG lag der Primärenergieverbrauch bereits deutlich mit 6,7 Prozent unter dem Wert desselben Zeitraums im Vorjahr. Da die Verbrauchssenkung alle fossilen Energieträger betraf und sich die Regenerativen dagegen weiter etablieren konnten, erwartet die AG Energiebilanzen einen Rückgang ähnlicher Größenordnung auch bei den CO2-Emissionen.
Die Nutzung von Energie aus Wind, Sonne und Co. konnte im Verlauf des bisherigen Jahres um 1,6 Prozent auf 1.200 PJ zulegen. Die Windkraft steigerte ihren Beitrag dabei um fast 16 Prozent, auch die Photovoltaik gewann 15 Prozent hinzu. Im Ganzen kletterte der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Primärenergieverbrauch in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 auf 11,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr der Wiedervereinigung erreichte dieser Wert gerade einmal 1,5 Prozent. Interessant ist auch der Anteil der Erneuerbaren beim Bruttostromverbrauch: Der liegt in den ersten neun Monaten 2014 bei 28 Prozent (1990: 3,1 Prozent)
Quelle: IWR Pressedienst
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